
Kronen Zeitung
SCHON VOR SAISONSTART
„Sagen wir es einmal so …“ Hamann zählt Ilzer an
Nach einem Zitterfinish stehen Trainer Christian Ilzer und seine Hoffenheimer gleich zu Saisonbeginn vor hohen Hürden. Am Samstag gastiert die TSG bei Vizemeister Bayer Leverkusen, in den folgenden drei Wochen stehen Partien gegen Eintracht Frankfurt und Meister Bayern an. Für Sky-Experte Dietmar Hamann spielt Ilzer quasi auf Bewährung und steht angesichts des vergleichsweise geringen medialen Interesses an der TSG vor der Herausforderung, den Druck hochzuhalten.
Der einstige Dorfclub aus dem Kraichgau ist alles andere als ein Fandarling. Dank der finanziellen Zuwendungen von Dietmar Hopp, Mitbegründer des Softwarekonzerns SAP, gelang 2008 unter Trainer Ralf Rangnick der Aufstieg in die Bundesliga, 2018 schaffte man es sogar auf Platz drei. Der Rückhalt in der ländlich geprägten Region um Sinsheim ist aber endenwollend. Das spiegelt sich u.a. in den TV-Zuseherzahlen wider.
So verfolgten in der abgelaufenen Saison die auf Sky bzw. DAZN ausgestrahlten Partien der Hoffenheimer nach einer Auswertung der Sport Bild durchschnittlich 175.700 Interessenten – der schwächste Wert aller 18 Bundesligisten. Negativhighlight war die Heimpartie gegen Bochum im Oktober 2024, die 8.000 Zuseher verzeichnete.
„Wir haben keinen Druck, alles wunderbar“
„Es gibt in Hoffenheim wenig öffentliches Interesse. Und du musst schauen, dass du intern immer den Druck hochhältst“, meinte Hamann im Hinblick auf ein mögliches Handicap Ilzers. „Wenn du unter den ersten sechs, sieben, acht bist, was ja möglich ist, dann haben die Spieler so einen Eigenantrieb, dass sie sagen, wir wollen da oben in die Champions League.“ Ilzer habe einen „Spagat“ und einen „Drahtseilakt“ zu bewältigen. „Sobald du einmal um Rang zehn, zwölf, dreizehn bist, ist es, glaube ich, schwer, dort so eine Stimmung zu erzeugen. Weil auch von außen kein Druck kommt.“ Motto: „Uns geht es gut hier, wir haben keinen Druck, alles wunderbar. Ob wir Zwölfter oder Neunter oder Sechzehnter werden oder Fünfzehnter, ist egal.“
Dass Ilzer, dem Weggefährte und Sportdirektor Andreas Schicker noch eine Chance gibt, unter Druck steht, verstehe sich von selbst. „Er muss gut starten, sagen wir es einmal so“, betonte Hamann. Hoffnung darf der TSG freilich der Umstand geben, dass man nicht nur alle acht Testspiele in der Vorbereitung, sondern auch den Erstrundenauftritt im Cup bei Hansa Rostock (4:0) gewann. „Wir haben ein schwieriges Auftaktprogramm, aber nehmen viel Zuversicht und ein gutes Gefühl mit“, betonte Ilzer.
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